Am Turm der Kirche sind drei Baustile vertreten: auf die zwei unteren romanischen Geschosse wurde Ende des 14. Jahrhunderts ein gotisches Geschoss und 1709 die barocke (welsche) Haube aufgesetzt. Als 1945 zwischen St. Petri und St. Patrokli eine Luftmine niederging, wurde der gotische Chor fast völlig zerstört. Sein Wiederaufbau nach altem Vorbild bis 1955 kam praktisch einem Neubau gleich. Die Plätze um die Kirche waren bis ins 19. Jahrhundert Friedhöfe. Die Gräber reichen noch heute in mehreren Schichten bis kurz unter die Oberfläche.
Ein großer Teil der ursprünglichen ornamentalen Ausmalung der Kirche, bei der es sich um das älteste und eines der am besten erhaltenen Beispiele eines in Westfalen sehr verbreiteten Dekorationssystems handelt, konnte vor ca. 30 Jahren freigelegt werden. Die Kreuzigungsgruppe an einem Pfeiler der Nordwand, entstanden um 1400, wird dem Maler Conrad von Soest oder seiner Schule zugeschrieben. Weiterhin sehenswert sind unter anderem ein Flügelaltar aus Brabant (um 1525), ein spätgotischer Taufstein (Ende 15. Jahrhundert) und eine mit reichen figürlichen Schnitzereien versehene Kanzel (1693).