Die ruhige und zurückhaltende Gestaltung der Fassaden setzt sich im Inneren fort und beeindruckt immer wieder durch seine Schlichtheit und seine klaren Formen sowie durch die einheitlich verwendeten Materialien. Nach einem denkmalgerechten Umbau und Erweiterung wurde 2016 mit der Verglasung des Atriums der RAUM SCHROTH geschaffen. Hier zeigt die Stiftung Konzeptuelle Kunst Arbeiten nationaler und internationaler Künstler.
Im Morgnersaal dokumentiert das Haus in einer großen Dauerausstellung die Werke des im Nationalsozialismus als entartet geltenden Malers Wilhelm Morgner. Wilhelm Morgner, 1891 in Soest geboren und bereits 1917 im Ersten Weltkrieg gefallen, hat trotz seiner jungen und nur kurzen Schaffenszeit eine große Anzahl an Werken hinterlassen. Morgners Bilder waren u.a. im Almanach "Der Blaue Reiter" zu sehen. 60 Gemälde und über 400 Zeichnungen und grafische Arbeiten bilden den Mittelpunkt des nach im benannten Museums.
In einer ständigen Ausstellung werden im Wechsel diese Bildwerke im großen Saal gezeigt. In Morgners Werk, das in den wenigen Jahren zwischen 1908 und 1917 entstand, spiegelt sich gleichsam wie in einem Brennglas die Künstlerische Entwicklung am Ende des Kaiserreiches von der naturalistischen Malerei bis hin zur völlig abstrakten Kompostion wider.
Wilhelm Morgner gilt als talentierter Wegbereiter der Moderne in Westfalen. Neben der Präsentation seines expressionistischen Œuvres finden sich im Museum Wilhelm Morgner auch Exponate bekannter Künstler wie Otto Modersohn, Christian Rohlfs, Hans Kaiser, Franz Nölken, Arnold Topp, Eberhard Viegener, Wilhelm Wulff und viele mehr. Der Kunstbesitz der Stadt Soest erstreckt sich auf mehr als 3.500 Werke verschiedener Künstler, die in Beziehung zu Soest standen oder hier ausgestellt haben. In wechselnden Ausstellungen werden Werke aus dem reichen Soester Kunstbesitz und zeitgenössische Kunst präsentiert.
Der östlich des Museums Wilhelm Morgner gelegene Remter war der Speisesaal (Refektorium) des Kollegiatstiftes St. Patrokli. Er wurde um 1300 errichtet und dient heute als Gemeindehaus der Propsteigemeinde St. Patrokli. Vom ursprünglichen Kreuzgang ist heute nur noch der im 12. Jahrhundert entstandene Nordflügel und der im 13. Jahrhundert erbaute, in den Remter integrierte Westflügel erhalten. Süd- und Ostflügel des Kreuzganges wurden nach Aufhebung des Stifts im 19. Jahrhundert abgebrochen und 1953 bis 1955 auf altem Grundriss neu erbaut.
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